Vom Wein
Weine entstehen nicht von selbst, sondern sind das Ergebnis der Reben, der Landschaft, des Klimas und der menschlichen Arbeit. Heute dominiert die Vorstellung, dass mit Hilfe der Technik alles machbar ist. Diese Einschätzung können wir als Weingut an der Saar nicht teilen.
Unsere wunderschöne Landschaft bietet den Reben unterschiedliche Böden zu Entfaltung. Sie haben in unserer relativ nördlichen Lage eine lange Vegetationsperiode und deshalb in ihrer Reifephase viel Zeit, ein differenziertes Aroma zu entwickeln. Das ist gerade für unsere edlen Spätburgunder- und Riesling-Trauben von einzigartigem Wert. Die über Generationen angereicherte Erfahrung ermöglicht uns, mit Respekt vor unserer Landschaft und im Einklang mit der Natur das Beste für unsere Weine zu erarbeiten.


Weinkeller
Alle Anstrengungen im Weinberg zielen darauf ab, dem Kellermeister beste Trauben zur Verfügung zu stellen. Sie werden nach einer langen Vegetationszeit möglichst spät in den Weinbergen von Hand selektiv gelesen und dann schonend gekeltert. Je weniger der Weinmacher eingreift, desto besser kommen im Wein die Traubensorte, der Charakter der Lagen und auch der Jahrgang zur Geltung.
Das alles bedarf der peinlichsten Sorgfalt und Kontrolle – und selbstverständlich der eigenen und über Generationen gewachsenen Erfahrung, die durch Analysen nur ergänzt wird. Im Keller wird der Wein bis zum idealen Zeitpunkt der Abfüllung gelagert, und auch die gefüllten Flaschen lagern hier unter optimalen Bedingungen.
Der Winzer
Seine Hände bringen es an den Tag:
Johann Peter Mertes liebt die eigenhändige Pflege der Weinberge – obwohl der Diplom-Önologe mit der Arbeit im Keller schon genug zu tun hätte. Ein Mann mit einem Hang zur Perfektion, nicht nur in Wingert und Keller.
Der Winzer pflegt und kultiviert die Weinrebe: das ist die Kurzfassung eines der schönsten Berufe, die ich kenne. In einem Weingut wächst man in das Winzerleben hinein. Zur Freude über das Gedeihen der Reben und das Werden der Weine, zur Verbundenheit mit der Landschaft und der Geschichte – zu all dem kommt die harte körperliche Arbeit bei Wind und Wetter in den Weinbergen. Meiner Ausbildung zum Winzer als Fundament folgte das Studium an der Fachhochschule Geisenheim. Sie war die optimale Ergänzung zur Praxis und öffnete mir den Blick in die Weinwelt. Mit diesen Voraussetzungen führe ich nun unser Weingut in der fünften Generation. Der Pflege und Entwicklung unserer erstklassigen Steillagen gilt mein ganzes Engagement. Im Zentrum der Kellerarbeit steht der Erhalt der im Weinberg gewachsenen Traubenqualität. Bei allem aber ist mir und meiner Familie klar: Wir haben das Weingut nur für eine Zeit zur sorgsamen Entwicklung übernommen, und übergeben es in der besten Verfassung der nächsten Generation.


Das Weingut
Lagen

Kanzemer Altenberg
Aus unserem Kelterhaus kann man über die Saar hinweg den Kanzemer Altenberg bewundern. Der steile Hang mit seinem stark verwitterten Devonschiefer ist der optimale Wärmespeicher.

Kanzemer Sonnenberg

Ockfener Bockstein
Nicht ohne Grund ist der Ockfener Bockstein eine der bekanntesten Lagen an der Saar. Der Boden besteht aus grobem, geröllartigem Devonschiefer mit schwerer Grauwacke.

Saarburger Stirn
Mächtig wölbt sich ein Weinberg aus der Saarburger Kupp der Sonne entgegen. Aufgrund seiner einzigartigen Formation erhielt er den markanten Namen „Stirn“.

Wawerner goldberg
Ein fast zwei Hektar großer Weinberg im Filetstück des Wawerner Goldbergs ist ein Glücksfall. Vor zwanzig Jahren noch fast unbekannt haben die vergangenen Jahre gezeigt: er steht in seiner Qualität auf Augenhöhe mit den großen Lagen.

wawerner ritterpfad
Ein ungewöhnlicher Name führt zurück in die Zeit der Kreuzritter, die hier unterwegs gewesen sein sollen. Der Weinberg selbst ist jüngeren Datums. Erst spät entdeckte man seine Vorzüge für den Weinbau.